Weltraumbestattung

Wer es sehr extravagant mag, der kann sich für eine Weltraumbestattung entscheiden. Der Weltraumbestattung geht wie fast allen alternativen Bestattungsformen eine Einäscherung des Verstorbenen voraus. Anschließend wird ein Teil der Asche in eine Aschekapsel aufbewahrt. Diese wird später an eine Raumsonde montiert und anschließend in einer erdnahen Umlaufbahn zur Erde im All ausgesetzt. Je nach Höhe der ausgesetzten Kapsel dauert es einige Tage bis sich die Aschekapsel durch die Erdanziehungskraft in die Erdatmosphäre begibt. Dort verglüht sie langsam und die damit freigelegte Asche wird verstreut.

Geschichte der Weltraumbestattung

Die Weltraumbestattung ist eine der jüngsten Bestattungsarten. Erst zum Ende des 20. Jahrhunderts begann man mit der Versendung von so genannten Mikrournen. In diesen kann die Asche von Verstorbenen untergebracht werden. Seitdem ist die Weltraumbestattung immer bekannter geworden. Auch Verstorbene aus Deutschland wurden schon auf diese Art und Weise bestattet. Zu den Pionieren in der Weltraumbestattung gehören bekannte Köpfe der Astronomie, die entscheidend zur Untersuchung des Weltalls beigetragen haben. So wurde zum einen die Asche des Astronomen Eugene Shoemaker ins Weltall überführt. Er ist unter anderem der Mitentdecker des nach ihm benannten Kometen Shoemaker-Levy 9, der im Jahr 1994 auf dem Jupiter zerschellte. Zum anderen zählen auch der Star-Trek Erfinder Gene Roddenberry und der Schauspieler James Doohan (spielte Scotty in „Raumschiff Enterprise“) zu den im Weltraum Bestatteten.

Anbieter der Weltraumbestattung

Da sich in Deutschland keine Abschussrampen für Raketen befinden und darüber hinaus Weltraumbestattungen aufgrund der Friedhofspflicht nicht gestattet sind, müssen Interessierte auf andere Länder ausweichen. Möglich sind Weltraumbestattungen zum Beispiel in den USA. Aber auch Russland bietet seit dem Frühjahr 2011 Weltraumbestattungen vom Weltraumbahnhof Baikonur an.

Kosten der Weltraumbestattung

Wer eine Weltraumbestattung plant, der muss mit Kosten von ca. 10.000,- bis 30.000,- Euro rechnen. Zusätzlich zu den Kosten für die Weltraumbestattung kommen allerdings die Kosten für die eigentliche Bestattung, sprich die Feuerbestattung und Urnenbeisetzung auf einem Friedhof mit der restlichen Asche des Verstorbenen. Die Bestattungskosten hängen allerdings auch sehr von der gewünschten Methode der Bestattung im All ab. So kann neben der Urne in einer erdnahen Umlaufbahn auch die Reise der Mikrourne ins All oder die Platzierung der Mikrourne auf der Mondoberfläche gewählt werden.

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